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Extreme Trail Pauwels
 
 

Was ist Extreme Trail?

Im Extreme Trail überwinden Pferd und Reiter schwierige Naturhindernisse wie Stufen, Baumstämme, Felsen, Wasser und verschiedene Holzhindernisse wie Brücken, Wippen und Balance Beam.

Anders als in anderen Disziplinen kann jede Pferderasse, einschließlich Mulis und Eseln, an Mountain– und Extreme Mountain Trail Turnieren teilnehmen. Die Teilnehmer variieren von olympischen Reitern zu denen, die mit ihrem ersten eigenen Pferd starten, von Jugend zu Menschen in ihren 80ern - und alle haben Spaß. Man kann Teilnehmer aus den verschiedensten Bereichen des Reitsports sehen:  Dressur, Springen, Western, Distanz, Gang- und Barockreiten. Kursteilnehmer kommen aus allen möglichen Lebensbereichen, jeder kommt durch seine Liebe zu Pferden und dem neuen Sport zusammen, um zu lernen.

Mountain Trail und Extreme Mountain Trail stellen beide die perfekte Partnerschaft zwischen Mensch und Pferd dar. Perfektion wird durch ein mutiges, souveränes Pferd verkörpert, das sich in seinem natürlichen Gang fortbewegt und, wie auf einem langen Geländeritt, fleißig voranschreitet. Der Reiter sollte das Pferd hierbei möglichst wenig mit Zügel und Schenkel kontrollieren, sondern es vielmehr nur über seinen Fokus und Gewichtshilfen reiten, und in der Balance sitzen. Als Reiter ist es die Aufgabe, das Pferd zu motivieren sich jeden Tag selbst zu übertreffen, mitzudenken und bei schwierigeren Hindernissen das Pferd zu unterstützen und anzuleiten. Niemals sollte ein Pferd durch groben Umgang durch ein Hindernis gezwungen werden.  Pferd und Reiter sollten in der Lage sein, neue Hindernisse willig und enthusiastisch, aber mit Finesse und in sicherer Manier zu bewältigen.

Das Wort „Extreme“ ist hier ein wenig verwirrend, da es im Extreme Trail NICHT darum geht die Hindernisse möglichst spektakulär und in hohem Tempo einfach nur zu überwinden.In dieser Sportart geht es um wahre Partnerschaft und Finesse in jeder einzelnen Bewegung von Pferd und Reiter. Man möchte keine Pferde sehen, die über Hindernisse gezwungen werden, aus Angst gehorchen oder im Hindernis hektisch werden.

 In Amerika und Canada benutzt man aus diesem Grunde lieber den Namen Mountain-Trail oder Extreme Mountain-Trail.

Das Pferd sollte jederzeit die Möglichkeit haben den Kopf zu senken, um das Hindernis zu betrachten und mittig in gleichmäßigem Tempo hindurch oder hinüber schreiten.

Der Reiter sollte in der Balance sitzen und das Pferd weder durch falsche Gewichts-, noch durch unnötige Zügelhilfen aus dem Gleichgewicht bringen.

Um in diesem Sport erfolgreich zu sein, braucht man sein Pferd als Freiwilligen und Partner. Nur so kann man ein feines Reiten zeigen. 

Bevor man die Extreme- / Mountain-Trail Hindernisse geritten angeht, werden sie einzeln vom Boden aus erarbeitet. Der Hauptgrund hierfür ist der Punkt Sicherheit. Pferd und Reiter werden mit allen Situationen konfrontiert und lernen sich gegenseitig zu vertrauen und als Team zu arbeiten. Die Bodenarbeit ist hierfür essentiell: die Rangordnung wird geklärt und mit Hilfe des natürlichen Instinkt des Pferdes werden sie in der Lage sein, schwierige Herausforderungen zu meistern.

Es gibt ebenfalls Extreme- / Mountain-Trail Turniere, in denen man eine festgelegte Pattern reitet, um seine Fähigkeiten mit denen Anderer zu vergleichen oder einfach nur Spaß zu haben. Hierbei gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade, die natürlich auch verschiedene Hindernisse beinhalten. In den einfacheren Klassen werden nicht viele Drehungen oder Kombinationen vorkommen, während in den höheren Klassen Aufgaben wie eine 360° Wendung mit anschließendem Rückwärtsrichten auf der Hängebrücke erwartet werden können. Es gibt viele Möglichkeiten ein Hindernis zu erarbeiten – es wird garantiert nicht langweilig! In diesem Sport kann man immer neue Wege finden und ausprobieren.

Nach abgeschlossener Extreme Trail Ausbildung sollten Pferd und Reiter in der Lage sein alle Hindernisse nicht nur zu überwinden, sondern auch eine entsprechende Manier an den Tag zu legen. Hier sollte das Pferd vor dem Hindernis gerade gestellt sein, mittig hineintreten, konstant und entspannt laufen ohne das Tempo im Hindernis zu wechseln, es sollte aufmerksam an die Aufgaben herantreten und gut auf seine Beine achten. Außer bei hohen Jump Ups sollten alle Stufen und andere Hindernisse ohne zu Springen gelöst werden. Wenn in den höheren Klassen Tempo zwischen den Hindernissen gefragt ist, sollte dieses aufgenommen werden sobald der letzte Huf aus dem Hindernis heraustritt und gedrosselt werden bevor der erste Huf in das nächste Hindernis eintritt. Ein korrekt gerittener Extreme Trail ist also kein Kinderspiel, sondern das Ergebnis von langer und vor allem feiner Arbeit.

Man kann die Ausbildung in 3 verschiedene Phasen einteilen:

1. Teaching - die Lernphase
Hier stellt man das Pferd vor immer neue Herausforderungen und lässt es diese möglichst allein und mit wenig Druck lösen. In dieser Stufe befinden Moony und ich uns gerade noch. Das Ziel: Mut und Selbstvertrauen aufbauen und das anfängliche "Was ist das? Ich kann nicht!" zu einem "Ohhh schau mal, soll ich das noch einmal tun?" zu wandeln.

2. Instructing - Anleitung
In dieser Phase sind die Aufgaben und Hindernisse an sich kein Problem mehr für die Pferde. Der Reiter/die Führperson kann beginnen im Hindernis mehr und mehr Anleitung zu geben WIE und in welcher Manier diese zu bewältigen sind. Es kommt mehr und mehr Finesse ins Spiel. Das Ziel dieser Ausbildungsphase ist es die Pferde dazu zu bringen nicht nur die Hindernisse abzulaufen sondern auf den Menschen und seine Hilfen aufmerksam und sensibel für diese zu werden.

3. Guiding - Unser Ziel
In der letzten Phase sollten wir nicht weiter an den ersten beiden Punkten arbeiten müssen. Die Pferde sollten aufmerksam und willig, sowie in korrekter Manier, an alle Herausforderungen herantreten und durch leichteste Gewichts und Schenkelhilfen zu dirigieren sein. Das Pferd wird hier also nicht mehr korrigiert oder angeleitet, sondern löst die Aufgaben weitgehend alleine. Hierbei ist es dennoch stets aufmerksam auf seinen Menschen und nimmt in kniffligen Situationen die leichtesten Hilfen als Unterstützung wahr.

Für mich ist der Extreme Trail mehr als nur eine Herzensangelegenheit! Ich kenne keine andere Disziplin, die die Beziehung zwischen Pferd und Mensch so sehr festigt und die Partnerschaft von beiden auf ein komplett neues Level bringt. Extreme Trail macht nicht nur Pferd und Reiter extrem viel Spaß, sondern es macht auch extrem süchtig.

In den USA ist Mark Bolender der führende Name in Extreme- und Mountain-Trail.

Er ist ein fantastischer Horseman und mehrfacher National Grand Champion im Extreme Trail. Neben seinen spektakulären Speedruns mit seinem Quarter Horse Checkers gibt er ebenfalls bridleless Demonstrationen an den Hindernissen.

Wir sind sehr stolz, dass er unseren Park nicht nur designed, sondern extra aus den USA herfliegt, um ihn mit uns hier live zu bauen!